Die Vandalen arbeiten sich zur Mitte vor – erst waren die Plakate der Linken dran, jetzt die SPD – mal sehen, wen es als Nächsten erwischt. Wie viel blinder Hass und Wut muss die Menschen antreiben, sich bei den Witterungsverhältnissen der letzten Wochen so viel Zeit zu nehmen, Plakate nicht nur abzureißen, sondern gezielt die Gesichter zu zerstören. Das erinnert irgendwie an primitiven Voodoo-Zauber und wirkt hier in unserem zivilisierten (?) Land doch eher aus der Zeit gefallen. Solche Praktiken sind seit der Aufklärung in Mitteleuropa eher unüblich. Aber anhand ihrer Objektwahl besteht der begründete Verdacht, dass die Täter auch eine sehr historisch rückwärts gewandte Weltanschauung haben.
Aber halten wir uns nicht mit Spekulationen über den IQ oder die Motivation dieser Primitivlinge auf. Die SPD auch und gerade in Greifenstein wird sich sicher nicht einschüchtern und verunsichern lassen. Gerade weil man vom Kreistag über die Landtage bis hin zum Bundestag sieht, wie eng der Abstand zwischen Verletzung der Anstandsregeln und Missachtung der Menschenwürde über Beschimpfungen bis hin zu Hasstiraden und Gewaltphantasien in den asozialen Hetzwerken und dann zur realen Gewalt ist – ganz aktuell: Hanau oder Halle – muss man dem entgegen treten – auch mit allen juristischen Mitteln. Wer hier von psychotischen Einzeltätern spricht und sich von jeder Verantwortung für die Taten freispricht, weil man den Täter ja weder gekannt noch persönlich zu irgendwelchen Gewalttaten aufgefordert hat, den kann ich nur als Heuchler bezeichnen. Es ist wie bei den Salafistischen Einzeltätern: Wenn man hinterher genau nachschaut, dann sieht man, dass sie sich durch mehr oder minder große Blasen in ihrer Netzwelt bestärkt und angetrieben fühlen. Besonders interessant wird es dann, wenn man sieht, auf wessen Aussagen und Posts im Netz sich solche Personen beziehen.
Als Greifensteiner SPD treten wir gerade mit dem Anspruch an, dass solche Verrohung der Sitten und des Umgangs miteinander in unsere Gemeinde keine Chance bekommt. Wie oben dargestellt, führt ein pöbelhafter Politikstil sehr schnell erst zur Demokratieverachtung und dann zum direkten Angriff auf die Demokratie.
Die Sozialdemokraten waren, wie die Geschichte zeigt, gerade in Zeiten der bedrohten Demokratie diejenigen, die klare Kante gezeigt haben und deshalb das besondere Feindbild für alle Demokratiefeinde, egal ob von links oder rechts. Daran soll sich auch in Zukunft nichts ändern. Ob ganz konkret vor Ort oder in Kreis, Land und Bund: Sozialdemokratinnen und Sozialdemokratenen treten für die Schwächeren und das Allgemeinwohl ein. Gerade die Pandemie mit ihren Folgen hat gezeigt, wie immer wieder SozialdemokratInnen für die Abmilderung der Folgen gearbeitet haben. Die SPD-Ministerinnen und -Minister haben – meist gegen harten Widerstand des Koalitionspartners – viele sozial wichtige und Härten mildernde durchgesetzt, die leider oft dann vom größeren Partner als eigene Erfolge vereinnahmt wurden. Auch hier sollen und werden wir ganz deutlich Profil zeigen – vor Ort und überall.
Ein Einwurf von: Dr. Klaus Schmidt