Interkommunale Zusammenarbeit ein Fremdwort?

Unter dem Schlagwort „Interkommunale Zusammenarbeit“ lässt sich die Kooperation mehrerer Gemeindeverwaltungen bei der Verfolgung gemeinsamer Interessen und Ziele verstehen. In Anbetracht immer größerer Herausforderungen der Kommunen erstarkt auch für die Gemeinde Greifenstein die dringende Notwendigkeit, mit Nachbargemeinden zu kooperieren. Allerdings besteht hier Nachholbedarf!

Aus dem Jahr 2015 datieren Beschlüsse der Gemeindevertretungen Sinn, Driedorf, Breitscheid und eben Greifenstein, Überlegungen für eine gemeinsame Wasserversorgung der vier Kommunen anzustellen. Dabei wurden die Bürgermeister beauftragt, diese Überlegungen auszuarbeiten und Möglichkeiten für eine vertiefte Zusammenarbeit auszuloten. Dass die Versorgung der EinwohnerInnen der Gemeinden mit Trinkwasser eine zentrale Aufgabe der Kommunen ist, dürfte dabei offenkundig und unstreitig sein.

Gleichwohl lassen sich bislang keine nennenswerten Ergebnisse im Bereich der interkommunalen Zusammenarbeit vorweisen. Der Vorgang ist ins Stocken geraten, aus der Presse lässt sich entnehmen, dass die mögliche Kooperation vielleicht schon vor Beginn „platzen“ könnte. So hat der Bürgermeister der Gemeinde Sinn, Hans-Werner Bender (parteilos), angekündigt, dass „seine“ Gemeinde andere Optionen prüfen müsse, wenn die bisherigen Partner nicht das nötige Interesse erkennen ließen.

Die SPD Greifenstein ist der klaren Auffassung, dass der gefasste Beschluss aus (September) 2015 effektiv umgesetzt werden muss. Mögliche Kooperationspartner aus unserer Nachbarschaft dürfen nicht durch Nichtstun „verprellt“ werden, bis sie schließlich andere Kommunen ansprechen. Guter Rotwein mag durch „liegenlassen“ an Qualität gewinnen, in dieser Sache ist das Gegenteil der Fall.

Die Gemeinde Greifenstein sollte treibende und gestaltende Kraft solcher Verbindungen sein und nicht Kooperationsprozesse behindern oder verlangsamen. Die SPD in Greifenstein wird daran arbeiten, dass „interkommunale Zusammenarbeit“ kein Fremdwort bleibt, sondern in den Wortschatz der Gemeindeverwaltung aufgenommen wird.