
Das Kommunalwahlrecht in Hessen erlaubt es, die vormals starre Listenwahl durch gezieltes Kumulieren und Panaschieren variabler zu gestalten. Den Wählerinnen und Wählern ist es so möglich, ihren Willen im Rahmen der Kommunalwahl ganz gezielt und konkret umzusetzen, wenn sie von diesem Recht Gebrauch machen. Diskutiert wird aktuell die negative Konsequenz, dass die Wahlzettel sehr umfangreich ausfallen. Dass diese Möglichkeit aber tatsächlich große Auswirkungen hat und von vielen Wählerinnen und Wählern genutzt wird, zeigt das Beispiel Edgar Haas in Greifenstein.
Edgar Haas war über 34 Jahre Büroleiter der Gemeinde Greifenstein und verfügt daher im gesamten Gemeindegebiet über große Bekanntheit. Zur Zeit ist er zudem stellvertretender Vorsitzender des SPD Ortsvereins in Greifenstein und hat sich als Kandidat für die Kommunalwahl 2016 zur Verfügung gestellt. Im Bewusstsein, auch jungen und unbekannteren Kandidatinnen und Kandidaten eine Chance auf den Einzug in das Gemeindeparlament zu geben, verzichtete Haas aber auf eine vordere Listenplatzierung und wurde so auf Platz 31, am unteren Ende der Liste, platziert.
Das vorläufige Wahlergebnis in Greifenstein zeigt nun, dass Haas nicht nur in allen Ortsteilen bekannt ist, sondern sich auch großer Beliebtheit erfreuen kann. Knapp 1.300 Stimmen konnte er erzielen und kletterte in der Liste der SPD so auf Platz 2. Dieser Durchmarsch ist ein Zeichen, dass das hessische Wahlsystem von den Bürgerinnen und Bürgern genutzt wird und dürfte gleichzeitig in dieser deutlichen Form eine Besonderheit im gesamten Kreisgebiet darstellen.
Die SPD Greifenstein wird mit 11 Sitzen in der Gemeindevertretung in der kommenden Wahlperiode die stärkste politische Kraft in Greifenstein darstellen. Edgar Haas wird – dank des klaren und deutlichen Wählervotums – sein Mandat annehmen und die Fraktion der SPD in der Gemeindevertretung mit seiner ganzen Kompetenz und seiner langjährigen Verwaltungserfahrung unterstützen.