ULfG im Mitteilungsblatt auf Abwegen

„Greifenstein sagt Ja“ ist der neue Slogan der sogenannten „Unabhängigen Liste für Greifenstein“ (ULfG). Dass diese in ihrer politischen Marschrichtung ein „Ja“ im Rahmen des anstehenden Bürgerentscheids befürwortet ist nicht überraschend. Mit welch dreisten Methoden sie jetzt aber versucht, auf „Stimmenfang“ zu gehen, hätte wohl selbst der ULfG niemand zugetraut.

In den aktuell erschienenen „Greifensteiner Nachrichten“ (Nr. 09/2015) findet der interessierte Leser neben Informationen der Verwaltung, die bereits vor Monaten fällig gewesen wären, auch eine Anzeige der ULfG, in der für ein „Ja“ beim anstehenden Bürgerentscheid geworben wird. Das ist auch durchaus legitim.

Interessant ist jedoch, welche inhaltlichen Konsequenzen die ULfG in dieser Anzeige an ein „Ja“ knüpft. Das „Ja“ für den Kombi-Standort in Beilstein ist man inzwischen gewohnt, werden Vertreter der ULfG doch auf der eigenen Homepage und in Gesprächen nicht müde zu betonen, dies sei die einzig wahre und richtige Entscheidung für das Wohl der Gemeinde. Wenn aber nun plötzlich betont wird, dass ein „Ja“ beim Bürgerentscheid auch ein „Ja“ für den Erhalt des Marktes in Holzhausen bedeutet, dann zeigt dies deutlich, welch Geistes Kind die Sprecher der ULfG in Wahrheit sind.

Seit Monaten sehen sich Gemeindevertreter verschiedener Parteien (aber insbesondere der SPD) der Hetze und den Beleidigungen dieser Sprecher ausgesetzt für eine politische Entscheidung, für die es gute Gründe gibt. Die SPD Greifenstein hat bereits mehrfach Versuche unternommen, diese Entscheidung argumentativ zu begründen und erntet dafür mehr und mehr Rückhalt in der Gemeinde. Jedenfalls kann man ihr aber nicht vorwerfen, nicht zu ihren Entscheidungen zu stehen oder den Bürgern fehlerhafte Fakten vorzuspiegeln.

Ausgerechnet die ULfG, die sich selbst zum Retter der Kommunalpolitik erklärt hat, ist es nun, die zur Verwirklichung ihrer Ziele zu unlauteren Mitteln greift. Denn Fakt ist, dass ein Kombi-Standort in Beilstein zur Schließung des Marktes in Holzhausen führen wird. Das sind rechtliche und wirtschaftliche Wahrheiten. Folglich kann man für die Vorgehensweise der ULfG nun nur ein Wort finden: Täuschung der Bürger! Eine solche Täuschung ist an sich schon schlimm genug, wird aber noch gesteigert durch das selbstgerechte Auftreten der ULfG in den letzten Monaten.

Wir appellieren daher an dieser Stelle an alle Bürger, sich der echten Konsequenzen eines „Ja“ beim Bürgerentscheid gewahr zu sein. Hierzu verweisen wir auch nochmal auf das Gutachten von Klaus Faulenbach, der deutlich dargelegt hat, dass drei Märkte in der Gemeinde gegen regionalplanerische Vorgaben verstoßen würden. Dass drei Märkte grundsätzlich für ein breites Lebensmittelangebot wünschenswert wären, mag sein, widerspricht aber jeglicher Realität.

Dass die ULfG es mit Realitäten aber oft nicht so eng sieht, haben wir in der Vergangenheit im Rahmen von Verleumdungen, Beleidigungen und Anfeindungen mehrfach erlebt.

Bewahren Sie sich ihre Unabhängigkeit beim anstehenden Bürgerentscheid und entscheiden Sie in Kenntnis der Folgen Ihrer Auswahl!